Honda CRF250L - Attraktiv, vielfältig, leicht, sparsam
Die Honda CRF250L überzeugt als attraktive, alltagstaugliche Enduro: einerseits mit gediegener Mobilität und einfachem Handling auf der Straße sowie mit purem Offroad-Spaß bei Ausflügen in leichtes Gelände. Die Neuentwicklung treibt ein moderner, flüssigkeitsgekühlter 249 ccm-DOHC-Einzylinder-Motor an. Der Stahlrohrrahmen ist mit Upside-Down-Gabel sowie Pro-Link Hinterradaufhängung und Aluminiumschwinge ausgestattet. Honda schließt damit an seine Enduro-Tradition an, die in den 70er und 80er Jahren mit der XL250S begann und mit der XL-Familie erfolgreich fortgesetzt wurde.
Die CRF250L bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt dazu mit niedrigen Betriebskosten.
Das Wichtigste auf einen Blick
- alltagstaugliche Enduro mit attraktiver Optik der Honda CRF-Motocrosser
- wendig und agil im City-Alltag, robust und überzeugend bei Offroad-Ausflügen
- schmal, leicht und unkompliziert zu beherrschen
- günstiger Preis
- Motor basiert auf speziell abgestimmtem Triebwerk der CBR250R
- flüssigkeitsgekühlter DOHC-Vierventil-Einzylinder, 249 ccmHubraum
- moderner, reibungsarm konstruierter Einzylinder, laufruhig und sparsam
- Leistung 17 kW (23 PS) bei 8.500min-1
- elektronische PGM FI-Einspritzung,
- Abgasreinigung mit geregeltem Katalysator und Sekundär-Luftsystem (Euro 3)
- Besonderheiten: Motorgehäuse horizontal geteilt, Kurbelwelle gleitgelagert,
Kolben mit Molybdänbeschichtung, 4 mm Kurbelwellen-Offset, Ventiltrieb mit Rollen-Schlepphebel
- Doppelschleifen-Stahlrahmen aus Oval- und Rundrohren, Heckrahmen angeschraubt
- 43 mm Upside-Down-Telegabel, Schwinge aus Aluminiumguss
- Zentralfederbein mit Pro-Link Hebelanlenkung
- 21 Zoll Vorderrad, 18 Zoll Hinterrad, Aluminium-Speichenfelgen
- komfortable Federwege (vorne 250 mm, hinten 240 mm)
- Doppelsitzbank, Sitzhöhe 875 mm
- Tankinhalt 7,7 Liter
- komplett ausgestattet: Elektrostarter, digitales Cockpit, H4-Scheinwerfer, MX-Lenker mit Querstrebe, Motorschutz, gelochte Wave-Bremsscheiben, grippfreundliche Fußrasten, abschließbarer Tankdeckel, Stiftschrauben zur Befestigung von Gepäckgummis
Entwicklungsvorgaben
Ziel der Honda-Ingenieure war, für alle Märkte weltweit eine moderne, leicht fahrbare Enduro der 250er Klasse zu schaffen, die sowohl im alltäglichen Straßeneinsatz als auch bei Freizeit-Ausfahrten über Feldwege, Schotter und in leichtem Gelände überzeugt. Neben fortschrittlicher Motortechnik standen für sicheres Fahrverhalten on- wie offroad sorgfältig abgestimmte Radführungen und Federelemente mit langen Federwegen im Lastenheft. Universelle Alltagstauglichkeit über einen breiten Drehzahlbereich, verbunden mit sportlich-dynamischer Optik, angelehnt an die CRF-Motocross-Modelle, sowie komplette Ausstattung gehörten ebenso zu den Entwicklungsvorgaben wie ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis für den Kunden.
Motor
Der Einzylinder entstammt der 2011 eingeführten CBR250R. Der hochmoderne DOHC-Vierventiler vereint sportliche Leistung, angenehme Kraftentfaltung und Laufkultur mit geringem Verbrauch. Begradigter Ansaugtrakt zur Airbox, verringerter Drosselklappendurchmesser (um 2 mm auf 36 mm) und perfekt abgestimmter Auspuff tragen zur optimierten Charakteristik für breitbandigen Enduro-Einsatz bei. Ebenfalls für den Einsatz in der CRF250L überarbeitet präsentieren sich Kupplung und Sechsganggetriebe, dazu wurden Ölpumpe und Gehäuseentlüftung modifiziert.
Das konsequent auf Leichtlauf und geringen Benzinverbrauch optimierte Triebwerk ist überquadratisch ausgelegt (Bohrung/Hub 76x55 mm) und entsprechend drehfreudig. Dessen ungeachtet erfolgt die Leistungsabgabe füllig und homogen, wozu sorgfältig gewählte Ventilsteuerzeiten und gezielt abgestimmte PGM-FI Kraftstoffeinspritzung beitragen. Ein geregelter Katalysator (sitzt im Dämpfer der Abgasanlage) sowie das Sekundärluftsystem bewirken äußerst niedrige Emissionen (Euro 3) und vorbildliche Umweltfreundlichkeit.
Weitere technisch bemerkenswerte Details: Das Motorgehäuse ist horizontal geteilt. Eine Balancerwelle gleicht Vibrationen aus und treibt gleichzeitig die Wasserpumpe an. Eine in Gleitlagern rotierende Kurbelwelle trägt ebenfalls wesentlich zur Laufruhe bei. Ein Kugellager stützt die Welle als drittes Lager zur Lichtmaschine auf der linken Seite ab. Weitere Maßnahmen zur Reibungsminimierung: Das Kolbenhemd ist streifenweise mit einer Molybdänbeschichtung versehen. Über Rollenschlepphebel (ein Novum in einem Vierventil-Motorradmotor) werden die Ventile betätigt. Im Kurbelwellen-Pleuelfuß ist ein Rollenlager verbaut, das den Vorteil hoher Reibungsarmut bietet und ebenfalls zur erstrebten Verbrauchreduzierung beiträgt.
Die zum Einsatz kommende Iridium-Zündkerze überzeugt mit der vierfachen Lebensdauer einer herkömmlichen Zündkerze. Zur Verbesserung der Standfestigkeit trägt auch der spezielle Versatz der Kurbelwelle bei. Die Honda-Konstrukteure haben sie um 4 mm in Relation zur Zylinderlaufbuchse in Fahrtrichtung versetzt. Durch diesen konstruktiven Trick wird der Verschleiß an Zylinderlaufbahn und Kolbenwand reduziert.
Luftfilterkasten
Der Luftfilterkasten am Ende des begradigten Einlasstraktes hat ein Volumen von 5,7 Litern und findet im Rahmendreieck Platz. Das schräg angeordnete Papier-Viskose-Filterelement kann bei Service-Arbeiten entnommen werden, ohne dass angesammelte Schmutzpartikel den sauberen Teil verunreinigen.
Abgasanlage
Die Auspuffanlage ist auf die gewünscht harmonische Leistungsentfaltung der CRF250L abgestimmt, verläuft optimal integriert in die schlanke Linienführung der Maschine und mündet am Heck auf der rechten Fahrzeugseite. Der geregelte Katalysator ist im Endschalldämpfer integriert. Kühlende Luft tritt über den Schlitz in der Kunststoffabdeckung ein und strömt zwischen Dämpfer und Hitzeschild hindurch.
Wasserkühler
Neben dem Tank ist linksseitig der Wasserkühler platziert. Ein elektrischer Lüfter, der sich bei Bedarf zuschaltet, hält die Kühlmitteltemperatur auch bei erschwerten Bedingungen (z.B. bei längerem Stopp and Go-Verkehr) im grünen Bereich. Eine schützende Lamellen-Abdeckung auf der Vorderseite trägt dazu bei, bei Offroad-Betrieb Schmutz abzuhalten. Die Kühlleistung des Wasserkühlers beträgt 10,7 kW.
Rahmen
Ein neu konstruierter Stahlrohrrahmen erfüllt alle Anforderungen, die punkto Steifigkeit, Raumökonomie und Bodenfreiheit an eine multifunktionale Enduro gestellt werden. Die Doppelschleifen-Konstruktion setzt sich aus verschweißten Segmenten zusammen – oben ovale Rohre, unten Rundrohre, und im mittleren Teil um die Schwingenaufnahme wiederum verschweißte Ovalrohre mit größerem Durchmesser. Vom Steuerkopf bis auf etwa halbe Motorhöhe versteift ein zentrales Trägerelement das Bauteil.
Die Rahmengeometrie begünstigt ausgewogen sicheres Fahrverhalten und leichtes Handling sowohl bei Asphalt- als auch bei Gelände-Einsätzen. Der Radstand beträgt 1.445 mm, der Lenkkopfwinkel 27,6 Grad und der Nachlauf 113 mm. Der angeschraubte Heckrahmen ist aus Stahlrundrohren gefertigt, die Festigkeit auf Zweipersonenbetrieb plus 5 kg Gepäckkapazität ausgelegt.
Upside-Down-Gabel
Eine Upside-Down-Gabel von Showa mit 43 mm Gleitrohrdurchmesser führt das Vorderrad, der Federweg beträgt stattliche 250 mm. Aluminium-Gabelbrücken mit Doppelklemmung sorgen für Stabilität. Federrate und Dämpfungscharakteristik decken einen weiten Bereich bei Straßeneinsatz wie auch Offroad-Betrieb ab.
Pro-Link Hinterrad-Federung
Der sorgfältig abgestimmte Monoshock-Stoßdämpfer von Showa bewirkt über das Pro-Link Hebelsystem bei einfederndem Hinterrad ein progressives Ansprechen. Der Federweg an der Radachse beträgt 240 mm.
Aluminiumschwinge
Die Hinterradschwinge ist zur Verringerung der ungefederten Massen als Gussaluminium-Konstruktion gefertigt. Die Befestigungsaugen, an denen der Stoßdämpfer über die Pro-Link Hebel angelenkt ist, sind auf der Querverstrebung platziert. Zur Verstärkung sind in diesem Bereich Aluminiumprofile als versteifende Rippen integriert. Ein ansprechendes Detail sind die Aluminium-Kettenspanner.
Scheibenbremsen vorne und hinten
Die gelochte Wave-Scheibenbremse im Vorderrad misst 256 mm im Durchmesser, wird von einer Doppelkolben-Bremszange beaufschlagt und überzeugt mit kraftvoller, bestens dosierbarer Verzögerung. Das Design des Scheibenadapters mit hohem Selbstreinigungseffekt wurde von den CRF-Crossern übernommen. Im Hinterrad verzögert zuverlässig eine Wave-Einscheibenbremse mit einer Einkolben-Bremszange.
Speichenfelgen und Bereifung
Speichenfelgen, deren Elastizität bei Offroad-Einsatz die Stöße absorbieren, zieren die CRF250L. Der Felgenkranz besteht aus Aluminium, was Gewicht spart und ungefederte Massen reduzieren hilft. Die Felgen sind mit Stollenreifen bestückt, die auch bei Straßenbetrieb Abrollkomfort und reichlich Haftvermögen bieten. Das 21-Zoll-Vorderrad sorgt für sichere Vorderradführung, der Niederquerschnitt-Hinterradreifen in der Dimension 120/80-18 stellt beste Traktion sicher.
Digitale Cockpit-Anzeige
Das digitale Anzeigeinstrument ist ablesefreundlich im Blickfeld positioniert. Der LCD-Tachometer wird von Tankuhr, Zeituhr, Kilometerstand-Anzeige, zwei Tripmetern und diversen Kontroll-Leuchten flankiert. Die Helligkeit des Displays ist regelbar. Die Bedienknöpfe sind ergonomisch gestaltet und auch mit Handschuhen gut zu bedienen.
Frontscheinwerfer
Den leuchtstarken H4-Scheinwerfer (60/55 Watt) nimmt eine schlank gezeichnete Lampenverkleidung aus Kunststoff auf, die wie ein Startnummernschild nach oben hochgezogen ausläuft und so gleichzeitig eine Windschild-Funktion mit übernimmt.
Tank
Der Kraftstofftank der CRF250F bietet 7,7 Liter Fassungsvermögen. Er ist am hinteren Ende zusammen mit Seitenverkleidung sowie Sitzbank so gestaltet, dass komfortable Sitzhaltung und perfekter Knieschluss im Sitzen sowie bei in den Rasten stehender Fahrweise möglich ist.
Sitzbank und Lenker
Die aufrechte Sitzposition auf der schlanken Doppelsitzbank und ein entspannter Kniewinkel tragen zum Fahrvergnügen bei. Der breite Lenker mit Verstärkungsstrebe gestattet ein gutes Kontrollgefühl und unterstützt das leichte Handling.
Leichte Bedienung, enger Wendekreis
Ergonomische Hebel und moderne Schalterarmaturen lassen sich leicht bedienen. Bestens ausbalanciertes Handling, enger Wendekreis (nur 2,30 Meter) und beste Übersicht über das Verkehrsgeschehen unterstützen die Manövrierbarkeit.
Ausstattung
Der Schalldämpfer der Abgasanlage ist rechtsseitig montiert. Auf der linken Seite ist der Deckel der Werkzeugbox als Teil der seitlichen Kunststoffverkleidung ausgebildet. Ein stabiler Motorschutz sorgt bei Offroad-Einsätzen für zusätzliche Protektion. Abrutschfeste und groß dimensionierte Fußrasten mit gezackten Auflagen bieten sicheren Halt. Das Lenkschloss ist zwecks Diebstahlschutz mit verstärkten Anschlägen versehen. Vier Stiftschrauben erleichtern die Befestigung von Gepäckgummis im hinteren Bereich der Sitzbank.
Farben
Die CRF250L ist in der Farbe Winning Red erhätlich.
Info zur Historie
Der Trend, von Asphalt auf staubige Wege oder ins Gelände abzubiegen, fand in den 60er Jahren von Amerika nach Europa. Nach leichten und mittelschweren Straßenmodellen mit hochgelegtem Auspuff, sogenannten Scramblern, folgte als erste grobstollig bereifte Enduro von Honda die SL125. Mit der XL250 (mit aufwendigem Vierventil-Zylinderkopf) wurde 1973 das erste Viertelliter-Bike importiert, die sich beachtlicher Popularität erfreute. Später hauchte eine XL-Enduro-Baureihe mit Pro-Link Aufhängung diesem Marktsegment erfolgreich neues Leben ein. Danach folgte als Enduro mit Funbike-Einschlag ein NX-Modell, das mit 250 Kubik auf verhaltene Resonanz stieß, als „Dominator“ mit 600 Kubik um so mehr Erfolg feierte, bevor Honda mit der Transalp ein neues, abenteuerorientiertes Konzept erfand.
Heute bedient Honda in mehreren Hubraumklassen mit der CRF-R-Modellreihe engagierte Motocrosser und mit den CRF-X-Modellen wettbewerbsorientierte Geländesportfahrer. Mit der CRF250L wird das Spektrum auf den Bereich der Alltags- und Gelegenheits-Offroad-Fahrer erweitert. Diese Enduro ist für Kunden, die eine leichte und attraktive Maschine suchen, die auf Asphalt als auch bei Ausflügen über Feldwege und in leichtes Gelände unbeschwerten Fahrspaß bietet.
Technische Daten – Honda CRF250L (ED-Typ)
MOTOR
Typ: Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-DOHC-Viertaktmotor, 4 Ventile
Abgasreinigung: geregelter Katalysator (Euro 3)
Hubraum: 249 ccm
Bohrung x Hub: 76 mm x 55 mm
Verdichtung: 10,7 : 1
Nennleistung: 17 kW (23 PS) / 8.500min-1 (95/1/EC)
Max. Drehmoment: 22Nm/ 7.000min-1 (95/1/EC)
KRAFTSTOFFSYSTEM
Gemischaufbereitung: PGM-FI Elektronische Kraftstoffeinspritzung
Drosselklappen-Ø: 36 mm
Luftfilter: Papier-Viskose-Filter
Tankinhalt: 7,7 Liter
ELEKTRIK
Zündung: digitale Transistorzündung
Zündkerze: NGK SIMR8A9 (Iridium)
Starter: E-Starter
Batterie: 12 V, 6 Ah
Scheinwerfer: 12 V, 60/55 W
KRAFTÜBERTRAGUNG
Kupplung: Mehrscheiben im Ölbad
Betätigung: über Seilzug
Gangzahl: 6 Gänge
Primärübersetzung: 2.807
Gangstufen:
1 3.333
2 2.117
3 1.571
4 1.304
5 1.115
6 0.962
Endübersetzung: 2.857
Endantrieb: Kette
FAHRWERK
Rahmentyp: Stahlrohrrahmen
Abmessungen (LxBxH): 2.195 mm x 815 mm x 1.195 mm
Radstand: 1.445 mm
Lenkkopfwinkel: 27,6 °
Nachlauf: 113mm
Wenderadius: 2,3 m
Sitzhöhe: 875 mm
Bodenfreiheit: 255mm
Gewicht vollgetankt: 144kg
Radaufhängung: Vorne 43 mm Ø Showa Upside-Down-Gabel, Federweg 250 mm
Hinten Aluminiumguss-Zweiarmschwinge mit Pro-Link Aufhängung, Showa Mono-Stoßdämpfer,
Federweg 240 mm
Räder: Vorne Speichenfelgen,
Hinten Speichenfelgen,
Felgengrösse: Vorne 21 x 1.60
Hinten18 x 2.15
Reifengrösse: Vorne 3.00-21 51P
Hinten120/80-18 62P
Bremsen: Vorne eine Scheibe, 256 mm Ø, Doppelkolben-Bremszange
Hinten eine Scheibe, 220 mm Ø, Einkolben-Bremszange
Stand: März 2013